Förderung für Bunker

In Zeiten zunehmender Unsicherheit und steigender Sicherheitsbedenken rückt das Thema Schutzräume und Bunkerbau immer mehr in den Fokus. Während es aktuell noch keine staatliche Förderung für den Bau privater Bunker und Schutzräume gibt, gibt es vielversprechende Entwicklungen, die darauf hindeuten, dass sich dies bald ändern könnte.

Die Innenministerkonferenz von Bund und Ländern beschäftigt sich derzeit intensiv mit der Möglichkeit, ein sogenanntes Sondervermögen oder andere Fördermöglichkeiten zu schaffen. Diese Förderungen könnte zukünftig Personen, die einen privaten Bunker oder Schutzraum errichten möchten, finanziell unterstützen. In der Vergangenheit gab es bereits eine ähnliche Förderung, die im „Gesetz über bauliche Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung“ (Schutzbaugesetz) geregelt war. Sie wurde jedoch eingestellt.

Aktueller Stand der Förderung

Derzeit existiert keine staatliche Förderung für den Bau privater Bunker und Schutzräume in Deutschland. Wir möchten darauf hinweisen, dass alle Informationen bezüglich einer möglichen zukünftigen Förderung auf derzeitigen Diskussionen und Plänen basieren. Es gibt bisher keine offiziellen Beschlüsse oder Gesetze, die eine solche Förderung ermöglichen.

Mögliche Zukunftsperspektiven

Sollten die Innenminister zu einem positiven Ergebnis ihrer Beratungen kommen und möglicherweise ein Sondervermögen eingerichtet werden oder eine anderweitig ausfinanzierte Lösung zustande kommen, könnten vorbehaltlich der weiteren politischen Debatte im Gesetzgebungsverfahren folgende Fördermöglichkeiten in Betracht kommen:

Direkte Zuschüsse: 

Einmalige finanzielle Unterstützung für den Bau eines Schutzraumes oder Bunkers.

Darlehen zu günstigen Konditionen: 

Zinsgünstige Darlehen, die den Bau eines Schutzraumes oder Bunkers finanziell erleichtern.

Steuerliche Vergünstigungen: 

Absetzbarkeit der Baukosten für den Schutzraum- und Bunkerbau von der Steuer.

Politische Diskussion und Entscheidung

Aktuell wird die Notwendigkeit des Ausbaus des Zivilschutzes von Politikern wie Innenministerin Nancy Faeser und Verteidigungsminister Boris Pistorius betont. Der Entscheidungsprozess beginnt mit der Empfehlung der Innenministerkonferenz, gefolgt von Diskussionen im Kabinett. Ein daraus resultierender Gesetzesentwurf muss im Bundestag diskutiert, verabschiedet und schließlich vom Bundesrat genehmigt werden. Diese Schritte sind entscheidend, um eine mögliche staatliche Förderung für den Bunkerbau zu realisieren.

Historische Förderung

Die frühere Förderung, die im Schutzbaugesetz geregelt war, bot verschiedene finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten (siehe Download unten) für den Bau von Schutzräumen. Diese Förderung wurde jedoch eingestellt, da sich die Bedrohungslage geändert hatte. Angesichts der aktuellen globalen Entwicklungen und insbesondere dem Russischen Angriffskrieg durch Wladimir Putin und dem daraus entstandenen Ukraine-Krieg  könnte eine Neuauflage der Förderung jedoch bald Realität werden.

Weitere Entwicklungen

Wir halten Sie auf dem Laufenden über die neuesten Entwicklungen bezüglich staatlicher Förderungen für den Bau von Schutzräumen und Bunkern. Besuchen Sie regelmäßig unsere Webseite, um die aktuellsten Informationen zu erhalten. Falls Sie Fragen haben oder eine Beratung wünschen, stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.

Für detaillierte Informationen und individuelle Beratung stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns, um mehr über die Möglichkeiten und die aktuellen Entwicklungen zu erfahren.

Staatliche Hilfen für den Bau von Schutzräumen

Bundeszuschüsse und Steuerliche Abschreibungen

Der Bau von Schutzräumen liegt in der Verantwortung und Eigeninitiative der Bauherren. Eine gesetzliche Pflicht zur Errichtung von Schutzräumen besteht nicht. Aufgrund der Mehrkosten haben sich bisher nur wenige Bauherren für den Bau von Schutzräumen entschieden. Um dies zu fördern, unterstützt die Bundesregierung den Bau von Schutzräumen durch verlorene Zuschüsse und erhöhte steuerliche Abschreibungen.

Voraussetzungen für Zuschüsse

Anforderungen an Schutzräume:

Schutzräume müssen bestimmten Mindestanforderungen entsprechen, um förderfähig zu sein. Diese Anforderungen sind in den "Bautechnischen Grundsätzen für Hausschutzräume des Grundschutzes" des Bundesministeriums für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau festgelegt.

Entfernung vom Wohngebäude: Schutzräume können innerhalb oder außerhalb des Wohngebäudes liegen, müssen jedoch in unmittelbarer Nähe und schnell erreichbar sein (max. 150 Meter Entfernung).

Höhe der Zuschüsse

Die Höhe der Zuschüsse richtet sich nach der Anzahl der Schutzplätze und ist gestaffelt, wobei größere Schutzräume (mit mehr Schutzplätzen) pro Platz günstiger sind. Eine Tabelle im Text (siehe Download) gibt detaillierte Zuschussbeträge an, die nach Anzahl der Schutzplätze gestaffelt sind.

Steuerliche Behandlung der Aufwendungen (§7 Schutzbaugesetz)

Aufwendungen für Schutzraumbauten können über gewährte Zuschüsse hinaus steuerlich abgesetzt werden. Diese Regelung ermöglicht erhöhte Abschreibungen bis zur vollen Absetzung der Herstellungskosten.

Abschreibung im Jahr der Fertigstellung und Folgejahre: Abnutzungen im Jahr der Fertigstellung des Gebäudes und in den folgenden Jahren bis zur vollen Absetzung sind möglich.

Nachfolge der Eigentümer: Geht das Eigentum an einem Gebäude innerhalb von zwölf Jahren nach Fertigstellung auf einen neuen Eigentümer über, kann dieser ebenfalls Abschreibungen vornehmen.

Für steuerpflichtige Personen, die Zuschüsse zur Errichtung von Schutzräumen erhalten, gelten besondere Regelungen bezüglich der Abschreibung dieser Zuschüsse.

Besondere Regelungen für Schulen

Für Schutzräume in Schulen gelten spezielle Zuschussrichtlinien, die beim Bundesverband für den Selbstschutz angefordert werden können.